Das war das Grammophonmuseum
In einem über 100 Jahre alten Haus hatte Helmut Ruthemanns seine Sammlung von ca. 220 Schallplatten-Abspielgeräten ausgestellt. Die Geräte wurden in der Zeit von 1885 bis 1945 gebaut, die meisten stammen aus der Schweiz, Belgien, Frankreich, Italien, England und den Vereinigten Staaten.
Auf Flohmärkten und bei Händlern im In- und Ausland hatte Helmut Ruthemann im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnte seine Grammophone aufgestöbert und mit viel Geduld und technischen Verstand zum Laufen gebracht. Seine Sammlung gehörte zu den größten und bedeutendsten in Deutschland.
Das größte Grammophon der Sammlung war das Concert-Akto-Francais aus Frankreich, mit einer Höhe von zwei Metern, das kleinste erreicht hingegen nur eine Höhe von 4 cm.
Weitere Highlights waren das rare Spezialophon von 1909 mit einem drehenden Christbaum und ein französisches Kleinst-Grammophon von 1926, das je nach eingestellter Uhrzeit mit Musik weckt.
Gerne legte Herr Ruthemann oder einer seiner Unterstützer auch die ein oder andere Schellackplatte auf und ließ mit den Stimmen von Enrico Caruso oder Richard Tauber einen Hauch Nostalgie durch die Ausstellung wehen.
Alle Besucher wurden persönlich durch das Museum geführt und bekamen eine ca. 30-minütige Entdeckungsreise in die Vergangenheit der Sprechmaschinen.
Leider ist Helmut Ruthemann viel zu früh verstorben und das Museum ist nur noch Geschichte!